Die jüngsten Änderungen bei Ubisofts Abonnementdiensten, insbesondere bei Ubisoft+ Premium und Ubisoft+ Classics, haben in der Spielebranche für Gesprächsstoff gesorgt.

Ubisoft+ Premium und Ubisoft+ Classics Ubisoft hat kürzlich Änderungen an seinen Abonnementdiensten vorgenommen, indem es Ubisoft+ Multi-Access und PC Access zu Ubisoft+ Premium zusammengeführt hat. Dieser Dienst kostet 17,99 $ pro Monat und ermöglicht Spielern den Zugriff auf eine große Anzahl von Katalogtiteln sowie den Day-One-Zugang zu neuen Ubisoft-Spielen. In einigen Fällen, wie beim neuen “Prince of Persia: The Lost Crown”, erhalten die Abonnenten sogar früheren Zugang. Ubisoft+ Premium bietet zudem Premium-Editionen von Spielen mit allen DLCs und monatlichen Belohnungen​

Streaming und Abonnement-Modelle Ein wichtiger Aspekt der Diskussion um Ubisoft+ betrifft die Nutzung von Streaming und Abonnement-Modellen in der Spielebranche. Philippe Tremblay, Director of Subscription bei Ubisoft, betont, dass das Abonnementmodell neue Spieler anzieht, wobei etwa jeder zehnte Ubisoft+ Abonnent zuvor noch nie ein Ubisoft-Spiel gespielt hat. Er sieht in Streaming eine Methode, die sich gut für Abonnements eignet, da sie schnelle Entdeckungen ermöglicht und Spielern erlaubt, Spiele ohne Download direkt zu spielen​​.

Anpassung an Kundenpräferenzen Trotz der wachsenden Akzeptanz von Abonnementdiensten in der Spielebranche, gibt es immer noch Bedenken bezüglich der Abonnementmüdigkeit und der Tatsache, dass Spieler es gewohnt sind, ihre Spiele zu besitzen. Ubisoft stellt klar, dass es sowohl Kauf- als auch Abonnementoptionen anbietet und dass es den Vorlieben der Spieler überlässt, welche Route sie wählen. Das Unternehmen betont auch, dass Fortschritte in Spielen nicht verloren gehen, selbst wenn das Abonnement pausiert wird​​.

Diese Entwicklungen zeigen, wie Ubisoft versucht, sich an die sich verändernden Konsumgewohnheiten und Vorlieben der Spieler anzupassen, indem es flexible Abonnementmodelle und Streaming-Optionen anbietet.

Was sagen andere Entwickler dazu?

Swen Vincke, CEO von Larian Studios, hat sich deutlich gegen das Abonnementmodell für Videospiele ausgesprochen, insbesondere im Zusammenhang mit den jüngsten Änderungen bei Ubisofts Abonnementdiensten. Vincke äußerte sich in einer Reihe von Tweets zu diesem Thema und erklärte, dass ein Weltbild, in dem alle digitalen Spielevertriebsplattformen auf Abonnementmodelle umstellen, “savage” (grausam) wäre und dass die Spiele seines Studios nicht auf Abonnementdiensten zu finden sein werden.

Vincke reagierte damit auf Aussagen von Philippe Tremblay, dem Direktor für Abonnements bei Ubisoft, der in einem Gespräch mit GamesIndustry.biz meinte, dass Spieler sich daran gewöhnen müssten, ihre Spiele nicht zu besitzen, damit Abonnementdienste expandieren können. Er verglich diese Veränderung mit der Art und Weise, wie Video- und Musikstreaming-Dienste CDs und DVDs ersetzt haben.

Vincke argumentierte, dass es viel schwieriger sein würde, gute Inhalte zu erhalten, wenn das Abonnementmodell zum dominanten Modell würde und nur eine ausgewählte Gruppe entscheiden könnte, was auf den Markt kommt und was nicht. Er betonte, dass die direkte Verbindung von Entwicklern zu Spielern der richtige Weg sei und äußerte Bedenken, dass ein Monopol der Abonnementdienste die Vielfalt und Kreativität in der Spieleentwicklung untergraben könnte. Vincke betonte, dass Larian Studios ihre Spiele nicht auf Abonnementdiensten anbieten werden, auch wenn er respektiert, dass dies für viele Entwickler eine Gelegenheit darstellen könnte, ihre Spiele zu realisieren​​​

Quellen:

https://www.thurrott.com/games/296198/ubisoft-plus-changes-premium-classics-pc

https://www.kotaku.com.au/2024/01/larian-studios-ceo-subscription-services/

https://www.techpowerup.com/318012/larian-ceo-rails-against-game-subscription-models